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Wir erreichten den Cradle-Mountain-Lake-St.-Clair-Nationalpark bei strahlendem Wetter, doch gelegentliche Sturmböen kündigten bereits den nahenden Winter an. Für unsere ersten Wanderungen zeigte sich Tasmanien jedoch von seiner schönsten Seite: die Sonne schien, und der berühmte Cradle Mountain spiegelte sich klar im davorliegenden See – mit dem markanten „Kleinen Horn“ im Vordergrund ein unvergessliches Motiv für unser Fotoarchiv.
Entlang der gut ausgebauten Wanderwege liegen kleine Seen eingebettet in moosige Wälder und offene Ebenen. Mit etwas Glück begegnet man hier Tieren, die auf dem australischen Festland längst ausgestorben sind. Im Regenwald huschten Tüpfelbeutelmarder durchs Unterholz, und in den weiten Graslandschaften entdeckten wir grasende Wombats – scheinbar unbeeindruckt von den Besuchern. Besonders eindrucksvoll war die Begegnung mit dem Tasmanischen Teufel: Zwar trafen wir ihn nicht in freier Wildbahn, aber im Tasmanian Sanctuary gelang es uns, einige Exemplare in weitläufigen Gehegen zu fotografieren. Ihre roten Ohren und beeindruckenden Zähne lassen erahnen, wie sie zu ihrem Namen kamen – sie wirken wild, aber faszinierend.
Inzwischen hat der Winter Einzug gehalten. Schnee bedeckt erste Bäume und Flächen, der Wind pfeift rauer durch die Bergzüge. Für uns ist es Zeit, die Zelte abzubrechen und weiterzuziehen – reich an Eindrücken aus einem der wildesten und ursprünglichsten Nationalparks Australiens.