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Von 1945 bis zur Wendezeit war es aus politischen Gründen auf keiner Landkarte zu finden: Schloss Willigrad, das eher weniger bekannte aber umso schönere Bauwerk der mecklenburgischen Schlösserlandschaft. Um 1900 hatte Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg-Schwerin den eindrucksvollen Neurenaissancebau mit dem Architekten Albrecht Haupt geplant und am Steilufer des Schweriner Sees errichtet.
Der Name "Willigrad" hat eine interessante geschichtliche Herkunft. Die ungewöhnliche Bezeichnung bezieht sich auf die in einer frühmittelalterlichen arabischen Quelle überlieferte gleichnamige Obotritenburg als „Keimzelle“ des mecklenburgischen Fürstenhauses. Wiligrad war daher mehr als ein „normaler“ Fürstensitz, hat doch Johann Albrecht mit seiner Namensfindung überdeutlich seine Abstammung als markantes Unterscheidungsmerkmal zur bürgerlichen Gesellschaft seiner Zeit betont.[Quelle]