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Denkt man an die Völker im präkolumbianischen Mesoamerika, dann sind es häufig die Maya, die mit ihren Monumentalbauten, mathematischen Kenntnissen und ihrem hochentwickelten Kalender beeindrucken. Auf einer Zeitachse kann man den Beginn der Mayakultur etwa auf 500 v. Chr. verorten, da sich hier erste Siedlungsspuren im Gebiet von Tikal nachweisen lassen.
Weniger bekannt ist die prähistorische mesoamerikanische La-Venta-Kultur der Olmeken, die ihre Hochphase bereits 1200 bis etwa 400 v. Chr. hatte, als ihre letzten bedeutenden Zentren zerstört wurden. Wenig ist über die Kultur der Olmeken bekannt. Selbst der Name, Olmeken, läßt sich nicht belegen sondern findet sich in Quellen der Azteken (14. bis 16. Jh. n. Chr.), die von einem Volk der Huixtotin-Olmeken sprechen, das an den Orten der archäologischen Fundstätten der Olmeken gelebt haben soll - 2000 Jahre vor diesen Aufzeichnungen.
Das Volk der Olmeken wurde vermutlich schließlich von der jungen aufstrebenden Mayakultur assimiliert. Dies scheint auch die Grundidee des cineastisches Werkes Apocalypto mit Mel Gibson zu sein, in dem die Geschichte des Häuptlingssohnes Pranke des Jaguars erzählt wird, der mit seinen friedlichen Dorfangehörigen eines Tages auf die Todesschwadronen der Maya stößt ... Viele Künstler haben ebenso vermutete und teilweise mysteriöse Aspekte der Kultur der Olmeken als Grundlage ihre Werke genutzt, denn ganz ohne Nachlass ist diese Hochkultur nicht verschwunden, so haben sie der Nachwelt Skulpturen hinterlassen, die so beeindruckend wie ungewöhnlich sind: u.a. riesige Köpfe aus Stein.
Die bekanntesten Fundstellen dieser Kolossalköpfe sind La Venta und San Andres an der südlichen Golfküste der mexikanischen Bundesstaaten Tabasco und Veracruz.
Wir hatten uns bei den Reisevorbereitungen vorgenommen, speziell die Kultur der Olmeken näher kennenzulernen und waren daher nach Villahermosa und Tuxla gefahren, um dort in den speziellen Museen mehr Informationen über diese mysteriöse Kultur zu erhalten. Im Parque-Museo de La Venta (Villahermosa) sind viele originalgetreue Repliken der Kolossalköpfe ausgestellt, während das Museum in Tuxla auch Originale zeigt. Am Ufer des Sees Catemaco konnten wir dann schließlich Repliken der kolossalen Skulpturen in entsprechender Umgebung sehen und fanden sie auch an der ebenso mysteriösen Laguna Encantada, deren Wasserspiegel bei heftigen Regenfällen sinkt, während er in Trockenperioden steigt. Wen wundert es, dass in dieser Gegend die mexikanischen Zauberer anzutreffen sind, die für ihre Wunderheilungen bekannt sind?
Comments
Wieder was Neues gelernt
Danke für die sehr informativen Texte und die sehr schönen Bilder. Von Olmeken hatte ich zuvor nichts gehört.