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Xian in China ist bekannt für die Terrakotta-Armee des Mausoleums Qín Shǐhuángdìs, eine frühchinesische Grabanlage für den ersten chinesischen Kaiser Qín Shǐhuángdì aus dem Jahr 246 v. Chr.
Doch in Xian gibt es noch viel mehr zu sehen (wie man sieht). Unsere hier gezeigten Aufnahmen stammen aus dem Jahr 1988, als wir mit Rucksäcken bepackt und unorganisiert vier Wochen zu zweit durch China reisten - eine unvergessliche und abenteuerliche Reise, bei der wir viele freundliche und hilfsbereite Chinesen kennengelernt haben.
Nur ein Jahr später fand allerdings am 3. und 4. Juni 1989 das Tian’anmen-Massaker statt, die gewaltsame Niederschlagung der von Studenten angeführten Demokratiebewegung durch das chinesische Militär.
Wieder sah man die andere Seite von China, ein China, in der ein Menschleben offensichtlich keine hohe Bedeutung hat.
Heute, mehr als dreißig Jahre später, hat sich dies nicht geändert. So liest man auf der Seite der Regionalgruppe Essen-Süd von Amnesty International z.B. über den chinesischen Rechtsanwalt Gao Zhisheng:
"Aktuell setzen wir uns für den Menschenrechtsanwalt Gao Zhisheng ein, der am 13. August 2017 aus seiner Wohnung in der Stadt Yulin in der Provinz Shaanxi abgeführt wurde und seitdem verschwunden ist. Es besteht die Gefahr, dass er wie bei früheren Inhaftierungen gefoltert oder anderweitig misshandelt oder sogar getötet wird.
Die Polizei im Kreis Jia der bezirksfreien Stadt Yulin in der nördlichen Provinz Shaanxi bestritt kurz nach der Vermisstenanzeige der Familie, dass sich der Menschenrechtsanwalt in ihrem Gewahrsam befände. Nachdem die Familienangehörigen über drei Wochen keine Informationen erhalten hatten, teilte man ihnen am 5. September 2017 mit, dass Gao Zhisheng nach Peking gebracht worden sei. Der Regierungsbeamte, der dem älteren Bruder von Gao Zhisheng diese Mitteilung überbracht hatte, weigerte sich jedoch, ihm weitere Informationen zum Aufenthaltsort von Gao Zhisheng, seinem Gesundheitszustand oder den Gründen für die Inhaftierung zu geben.
Seitdem haben seine Familienangehörigen weder weitere Informationen noch eine Bestätigung der Inhaftierung erhalten.
Gao Zhisheng befand sich bereits in der Vergangenheit als gewaltloser politischer Gefangener in Haft und war Opfer des Verschwindenlassens. Damals wurde er eigenen Angaben zufolge wiederholt gefoltert. Amnesty International befürchtet daher, dass ihm auch jetzt wieder Folter und andere Misshandlungen drohen könnten." [Amnesty International | Essen-Süd]
Wer auch wissen möchte, was aus Herrn Gao Zhisheng geworden ist, für den hat Amnesty International hier einen Brief vorbereitet.