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Wenn Kreuzfahrtschiffe eingelaufen sind, dann steigt die Touristenflut und viele Geschäfte in der schönen Altstadt Tallinns, der Hauptstadt Estlands an der Ostsee, haben nun ihre Hochkonjunktur. Doch wenn der Landgang der Tagestouristen vorbei ist, dann zeigt sich die mittelalterische Stadt von einer anderen Seite. Man genießt jetzt die Ruhe in den engen Gäßchen der von einer Stadtmauer umschlossenen, kopfsteingepflasterten Altstadt.
Jetzt haben auch die Glasbläser Zeit, neue Gegenstände für die nächsten Touristen anzufertigen doch wenn man etwas sucht, dann findet man auch traditionelle Handwerkskunst und entsprechend schöne Objekte.
Der Verteidigungsturm Kiek in de Kök aus dem 15. Jh., der historische Rathausplatz Tallinns mit dem gotischen Rathaus und seinem 64 m hohen Turm, die Nikolaikirche, ein Wahrzeichen aus dem 13. Jh., die dicke Margarethe - die Liste der Sehenswürdigkeiten ist lang.
Tallinn liegt am Finnischen Meerbusen der Ostsee in etwa 80 Kilometer Entfernung südlich von Helsinki und ist das kulturelle Zentrum Estlands. Das hier ansäßige Konservatorium ist weltweit bekannt. Wir ergatterten Karten für ein abendliches Konzert und wurden schon etwas hellhörig, als die Dame an der Vorverkaufskasse, die sich als ehemalige Sängerin vorstellte, uns etwas vor dem experimentellen Charakter der Abendvorstellung warnte. Davon ließen wir uns nicht abschrecken und erhielten ein Erlebnis der besonderen Art - hätten wir nie gedacht, dass Violinen, Blasinstrumente und Xylophons so hohe Töne hervorzubringen vermögen.