Nachruf für unseren Freund Max

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Unser guter Freund Max starb am 20.03.2022 in seiner Wahlheimat Mazedonien. Wir erhielten die Nachricht völlig überraschend und unerwartet. Max und ich hatten die letzten 20 Jahre fast wöchentlich Kontakt gehabt und auf meine letzte Frage per Telegram, wie es ihm ginge, antwortete mir seine Enkelin Maria mit der traurigen Nachricht von seinem Tod.

Max hatte 1973 zwei Klassen auf dem Gymnasium übersprungen, um mit uns schließlich 1974 in der OIm1 das Abitur abzulegen. Max war ein sympathischer und freundlicher Überflieger mit einem gehörigen Schuss Leibniz, denn alles viel ihm leicht, interessierte ihn - auch das Scherzen. Unvergesslich bleibt sein Spaß mit unserem Klassenlehrer Keipert im Neuschnee vor unserem Pavillon. Keipert auf dem Weg zum Unterricht, den Blick starr nach unten gewandt, um den seltsamen Barfußspuren (von Max) im sonst unberührten Schnee zu folgen, riss die Tür zu unserem Klassenraum auf und ... stürmte in den Schneemann, den wir hinter der Tür aufgebaut hatten.

Max lief immer barfuß in Sandalen, Winter wie Sommer. Für keinen Spaß war er sich zu schade, sprang aus dem Klassenschrank im Unterricht, um die Lehrer zu erschrecken und um in den Stunden danach wieder die für ihn üblichen Einsen in den Klassenarbeiten zu schreiben.

Manche sahen damals in ihm den künftigen Physikprofessor, andere den Staranwalt und wieder andere das Sprachgenie. Keiner behielt recht oder, besser gesagt, alle behielten recht, denn Max brauchte keine Titel und Ehrungen, um das zu tun, was ihm wichtig war und sinnvoll erschien. Statt zu studieren machte er seinen Elektromeister - natürlich auf der Überholspur - und folgte vor allem seinem Herzen zu Maria nach Mazedonien. 

Auch wenn wir hier nur Fotos von Max in seiner Werkstatt zeigen, seine juristischen Texte in griechisch, englisch etc. sein BLOG für Griechenland zeigten immer wieder den "Leibniz" von damals.

Und Max blieb sich stets selber treu, machte nur was ihm richtig und sinnvoll erschien. So fragte ich ihn Ende der 90er Jahre, ob er nicht Lust hätte, für Karin eine Internetseite als Hebamme zu erstellen. Seine Antwort war ein klares Nein, mit der Begründung, er habe keine Ahnung von Hebammenthemen. Aber irgendwie hatte die Frage doch sein Interesse geweckt, denn nach nur ein paar Tagen kam sein "schau mal auf Deinem Server nach" und Karin hatte plötzlich eine wunderbare Internetseite mit allen wichtigen Hebammeninformationen - Max hatte rasch mal ein paar Bücher gelesen. Unvergesslich bleibt sein hämmerndes Baby oder die fliegenden Störche, die der Seite viele Sympathiepunkte einbrachten.

Und wie brachten wir Max aus Mazedonien zu unserem Klassentreffen vor rund zwei Dekaden nach Bochum? Natürlich mit einem lustigen Spiel, denn Max, nicht Willens nach Bochum zu reisen, machte gerne bei einer Chatrunde mit, in der jeder der Anwesenden dem seltsamen Chatkontakt mit dem Pseudonym "Osterhase" eine Frage stellen durfte, um herauszufinden, wer dieser denn nun sei. Und endlich kam damals nach vielen Fragen und Antwort wie aus einem Munde von allen das erlösende "das ist ja unser Max". Max, den jeder mochte und schätzte.

Max liebte sein Draviskos in Mazedonien und war stolz auf seine Familie, seine Frau Maria, seine Kinder und Kindeskinder.

Mit Max verlieren wir unseren Freund mit seinem klaren Verstand, seiner Unbeirrbarkeit und seinem tiefgründigen und stets treffenden Humor. In Gedanken sind wir auch bei seiner netten Familie und wünschen ihr Kraft und Zuversicht für die kommenden Tage.

Max, wir vermissen Dich.

Karin und Jürgen

Bild 1: Max bei der Abiturfeier 1974 in Bochum
Bild 2: Max in seiner Werkstatt in Draviskos
Bild 3: Maria, die Frau von Max
Bild 4: Die Mutter von Max mit ihrem Lebensgefährten bei uns in Hennef zu Besuch
Bild 5: Der Sohn von Max und seine Frau Anna
Bild 6:Max Enkelin Maria heiratet Nikos
Bild 7: Maria, die Enkelin von Max, Maria die Frau von Max mit dem Urenkel Alexander und Nikos
Bild 8: Max in seiner Werkstatt
Bild 9: Max macht Spaß - lieber Zopf nach vorne als Glatze bis hinten

Comments

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... das aber in einem sehr positiven Sinn. 

Ich habe nur sehr gute Erinnerungen an ihn. 

Ein kleines Beispiel aus dem Physikunterricht: 

Max versteckte sich in dem kleinen Physiksaal unter dem Auditorium, war somit gar nicht zu sehen. 

Jens, der Physiklehrer stellte eine komplizierte Frage, die Niemand beantworten konnte. 

Max kletterte aus seinem Versteck und konnte die Frage beantworten, obwohl er Nichts gesehen haben konnte. 

Er hatte Alles nur akustisch verfolgt. 


Aus der Bierzeitung noch etwas Mathematisch Gewichtiges von Max:

Pieper: "Entschuldigen Sie, wenn ich heute meine Zähne nicht auseinander kriege."
Max: "Wieso, haben Sie eine Fahne?"
Pieper: "Das wäre schön!"

 

Mein aufrichtiges Beileid an die ganze Familie. 

Thomas

PS: Hier noch ein paar Links zum Abi-Jahrgang 1974: 

https://www.facebook.com/goethe74/

http://goethe74.blogspot.com/2022/04/unser-freund-max.html

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Lieber Jürgen, 
ich ziehe meinen Hut vor dir für deinen detaillierten, umfangreichen sowie gefühlvollen Nachruf auf unseren Schulkameraden Max Moldenhauer. 
Damit hast du ihm und seiner Familie einen großartigen Dienst erwiesen und Worte und Bilder der würdevollen Anerkennung von Max Lebensweg gefunden. 
 

Ich verneige mich auch vor Max Moldenhauer, der seinen Weg der Lebendigkeit immer treu geblieben ist.

Ich erinnere mich an seinen Humor, seinen fantasiereichen Schalk mit dem er seine Liebe zum Leben ausdrückte. Er war lebendig und stets offen für das Wunder des Lebens. Er konnte in sich hinein hören und lauschen. Er war geübt in der Achtsamkeit auf die Eingaben seines Geistes. Sein erfülltes Leben setzt sich fort in seiner Familie. Trost finden wir in der Erinnerung an ihn.

Lasst Euer aller Leben erblühen. 
Beste Grüße 
Harald
 
Haralds Blumenfoto
 
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Auch wenn ich Max nicht persönlich gekannt habe, sondern nur bereits früher aus Jürgens Erzählungen, so wurde er mir beim Lesen des Nachrufs sehr präsent und ich bekam eine Ahnung davon, was für ein bemerkenswerter Mensch er gewesen sein muss.

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Mit Trauer habe ich vom plötzlichen Tod meines Klassenkameraden Max gehört.Er war stets gut gelaunt, intelligent, unangepasst und zu jedem Unsinn bereit. Ihn zeichnete seine besondere Sicht auf diese Welt aus, ohne jemals auf die Idee zu kommen, sie Anderen aufzudrängen.

Die Welt ist ohne ihn ärmer geworden, möge er in Frieden ruhen.

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