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Koh Phi Phi, ein Archipel in der Andamanensee, ist eines der Kronjuwelen Thailands. Mit seinen atemberaubenden Kalksteinfelsen, türkisfarbenem Wasser und puderweißen Sandstränden zieht die Inselgruppe Reisende aus aller Welt in ihren Bann. Doch in den frühen 1990er-Jahren, als der Massentourismus noch in den Kinderschuhen steckte, bot Koh Phi Phi ein unvergleichliches Gefühl von Abgeschiedenheit und natürlicher Schönheit.
Die Hauptinsel Koh Phi Phi Don, die einzige bewohnte Insel des Archipels, war damals ein ruhiges Fischerdorf. Kleine Holzhütten und Bungalows säumten die Küsten, die vor allem von Rucksacktouristen und abenteuerlustigen Reisenden besucht wurden. Die berühmte Maya Bay, die später durch den Film The Beach (2000) weltweite Berühmtheit erlangte, war ein nahezu unberührtes Juwel – umgeben von steilen Klippen, die wie eine schützende Umarmung wirken.
Aus meinem Tagebuch: „Überall brennen kleine Feuer, deren Rauchschwaden den Kokoswald durchziehen, der dadurch fast mystisch wirkte.“ Solche Eindrücke machten Koh Phi Phi damals zu einem Ort, der die Fantasie beflügelte.
Ein weiteres Highlight war der Aufstieg zum berühmten View Point: „Am Abend stiegen wir zum View Point auf und hatten einen fantastischen Blick auf die schmale Landzunge zwischen den beiden Inselbergen.“ Diese einzigartige Landformation, die Phi Phi Don wie ein Sandstreifen in zwei Hälften teilt, gehört zu den markantesten und schönsten Motiven der Region.
Nicht alles auf Koh Phi Phi hinterließ jedoch nur positive Eindrücke. Eine Bootstour zum Schnorcheln offenbarte, dass die Umwelt schon damals unter menschlichem Einfluss litt: „Die Bootstour zum Schnorcheln war enttäuschend, da die Korallenbänke alle abgestorben und nur wenige Fische zu sehen waren.“ Dieses Erlebnis zeigte bereits die fragile Schönheit der Natur, die es zu schützen gilt.
Für Besucher im Jahr 1990 war Koh Phi Phi ein Ort, an dem die Zeit stillzustehen schien. Die Elektrizität war auf ein Minimum begrenzt, und statt auf Touristenmassen traf man auf einladende Einheimische, die von Fischfang und Kokospalmenwirtschaft lebten. Heute hat sich die Inselgruppe verändert, aber der Kern ihrer Anziehungskraft bleibt bestehen: eine unvergleichliche Naturkulisse, die Abenteuer und Erholung gleichermaßen bietet. Für all jene, die Koh Phi Phi in den 90er-Jahren erlebt haben, bleibt es eine Erinnerung an eine Zeit, als das Paradies noch nahezu unberührt war.