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Der Adeliepinguin (Pygoscelis adeliae) ist eine der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Pinguinarten in der Antarktis. Mit seinem klassischen schwarz-weißen Gefieder und den charakteristischen weißen Augenringen ist er ein Sinnbild für die Schönheit und Anpassungsfähigkeit der Tierwelt im eisigen Süden.
Der Name „Adeliepinguin“ hat eine romantische Herkunft: Er wurde zu Ehren von Adèle Dumont d’Urville, der Ehefrau des französischen Polarforschers Jules Dumont d’Urville, gewählt. Dieser entdeckte die erste Kolonie dieser Pinguine im Jahr 1840 während einer seiner Antarktisexpeditionen und benannte sie nach seiner Frau.
Adeliepinguine leben ausschließlich entlang der antarktischen Küsten und verbringen den Großteil ihres Lebens im Wasser. Sie sind ausgezeichnete Schwimmer und Taucher, die geschickt Fische, Krill und kleine Meeresorganismen jagen. Ihre Brutzeit beginnt im Frühling, wenn die Temperaturen steigen und das Eis zu schmelzen beginnt. Die Pinguine bauen ihre Nester aus kleinen Steinen, die sie oft mit großem Einsatz von den Nachbarn „stehlen“.
Das soziale Leben der Adeliepinguine ist lebhaft: In den Kolonien kann man sie lauthals rufen, um Partner zu finden, Reviere zu verteidigen oder Jungtiere zu versorgen. Die Jungtiere sind anfangs mit flauschigem grauem Gefieder bedeckt, bevor sie nach einigen Wochen ihr schwarz-weißes Federkleid entwickeln.
Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit stehen Adeliepinguine vor Herausforderungen durch den Klimawandel, der ihren Lebensraum und ihre Nahrungskette beeinflusst. Ihre Population wird genau überwacht, um die Auswirkungen von Umweltveränderungen zu verstehen.
Ein Besuch in einer Adeliepinguin-Kolonie hinterlässt bleibende Eindrücke: Die unermüdliche Energie und der Zusammenhalt dieser Pinguine sind ein beeindruckendes Beispiel für das Überleben in einer der unwirtlichsten Regionen der Erde.
Fotos mit freundlicher Genehmigung
von Dr. Michael Wenger, Schweiz