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Manchmal hat selbst eine späte Ankunft ihren Zauber. Als wir spätabends in unserem Hotelzimmer in Tokio ankamen und die schweren Vorhänge des Panoramafensters zur Seite zogen, verschlug es uns für einen Moment die Sprache. Vor uns lag – in fast greifbarer Nähe – die funkelnde Skyline der japanischen Megametropole, mit dem freigestellten Tokyo Tower (333 Meter) auf Augenhöhe, wie eine Skulptur aus Licht und Glas. Vom 26. Stock aus eröffnet sich ein Blick, von dem man sich nur schwer lösen kann – ein Fenster in eine Welt aus Urbanität, Energie und Ruhe zugleich.
Doch es geht noch höher. Wie schon bei früheren Besuchen führte uns der Weg am Abend zum Observatorium der Stadtverwaltung von Tokio. Der Aufzug brachte uns – in weniger als einer Minute – hinauf in den 45. Stock des Tokyo Metropolitan Government Building, auf rund 202 Metern Höhe. Von dort oben bietet sich ein freier Blick über die Dächer zahlreicher beeindruckender Wolkenkratzer – in alle Himmelsrichtungen. Ein Ort, an dem man tief durchatmet, auf bekannte Orte zeigt – und Erinnerungen mit neuen Perspektiven verwebt.
Was einst ein echter Geheimtipp war, hat sich inzwischen herumgesprochen: Die Aussicht ist nach wie vor kostenlos, doch inzwischen bilden sich längere Schlangen – sowohl bei der Auffahrt als auch beim Verlassen des Aussichtspunktes. Trotzdem lohnt sich das Warten.
Das eigentliche Highlight des Abends wartete jedoch nicht oben, sondern unten: Die monumentale Fassade des Tokioter Rathauses wurde zur Leinwand für eine kunstvoll choreografierte Lightshow. Farben, Formen, Bewegungen – ein Spektakel, das Architektur in Poesie verwandelt. Diese eindrucksvolle Lichtkunst wird noch bis Anfang Mai gezeigt und zieht jeden Abend viele Besucher in ihren Bann.
Am Ende dieses Beitrags findet ihr einige kurze Videos in Smartphone-Auflösung, die einen kleinen Eindruck dieser besonderen Nacht vermitteln. Für uns war sie mehr als nur ein Programmpunkt – sie war ein Moment des Staunens mitten in der Großstadt.