Der lange Weg zu "Ohne Abgas - einfach elektrisch"

Kontinent oder Ozean

1982 durfte ich als Redakteur der Fachzeitschrift "IDEE - das Magazin für Ingenieure" einen E-Golf, den Citystromer, testfahren. Dieser erste straßentaugliche E-PKW war 1976 in Kleinstserie von 20 Stück in Zusammenarbeit mit dem damaligen Stromkonzern RWE und Varta gebaut worden. In dem damaligen Seriengolf hatte man den 75-PS Bezinmotor gegen einen Gleichstrommotor mit 15 kW Leistung ausgetauscht und der Golf brachte so 16 PS auf die Straße. Seine Energie lagerte im Kofferraum, abrufbar aus Bleiakkumulatoren mit Schwefelsäure. Damit kam er zwar 50 km weit und erreichte 80 km/h ... nur nicht in der Gesellschaft, wo der Slogan von damals: "Ohne Abgas - einfach elektrisch" höchstens originell gefunden wurde.

Heute sehen die technischen Daten der aktuellen E-PKWs ganz anders aus. Reichweite und Ladegeschwindigkeit aller aktuellen Modelle haben gerade in den letzten Jahren erheblich zugelegt und für nahezu jeden Einsatzbereich gibt es das passende elektrische Modell - ob für Kurz- oder Langstrecke.

Doch trotz aller technischen Fortschritte, Reichweitenangst und die Sorgen, keine Ladestation auf längeren Reisen zu finden und falls doch, mit langen Ladezeiten rechnen zu müssen, sind nach wie vor Themen, die den Umstieg von Verbrennern auf E-Modelle beeinträchtigen.

Wir fahren nun seit über sechs Jahren elektrisch. Zunächst hatten wir einen Renault Zoe als Zweitwagen und Anfang 2022 wurde dann auch unser Dieselverbrenner durch ein langstreckentaugliches Modell ersetzt, dem Ford Mustang Mach-E.

Seine Langstreckentauglichkeit haben wir 2022/2023 als Reisefotografen getestet und sind rund 55.000 km durch 18 Europäische Länder gefahren - von Deutschland bis zum Nordkap und von Gibraltar bis Estland.

Diese Touren haben wir im deutschen Mach-E-Forum dokumentiert und hier auch die jeweiligen Kosten nebst  Verbrauch dargestellt. Im aktuellen Abschlussbericht im Mach-E Forum bzw. den Tourberichten Grand Tour 1 bis 4 zeigen wir im Detail, wie das Laden in den verschiedenen Länder funktioniert, welche "Lade-RFID-Karten" man z.B. benötigt, wie die Kosten sind und ... einige Ergebnisse unserer Fotoprojekte in den einzelnen Ländern.

In diesem Beitrag wollen wir uns damit begnügen, Fotos der verschiedenen Lademöglichkeiten zu zeigen. Die reichen von Ladeparks wie in Norwegen, wo wir an einem Standort rund 50 gut genutzte Ladestationen gesehen haben, bis hin zum Laden an den von uns gemieteten Häusern und Hütten, wo wir mit dem mitgeführten Ladegerät an den bereitgestellten 230 V -Steckdosen unseren Mustang häufig kostenlos laden konnten.

(Aufmacherfoto bearbeitet mit Adobe Photoshop)

 

Bild 1: Hurtig Laden in Norwegen
Bild 2: Mit 230 V laden an unserer Hütte in Finnland
Bild 3: Mit 230 V laden an unserer Hütte in Schweden
Bild 4: Laden in Frankreich
Bild 5: Laden unter Palmen in Spanien
Bild 6: Laden in Portugal
Bild 7: Laden in Andorra
Bild 8: Laden in Deutschland
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