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Der Entschluss, trotz schlechter Wettervorhersage die Kultwanderung zum Preikestolen zu wagen, hat sich bezahlt gemacht. Auch wenn die Strecke einiges an Koordination, Schwindelfreiheit und Kondition voraussetzt, brechen bei Sonnenschein sehr viele Wanderer auf, um am Ziel der Wanderung den atemraubenden Blick von der 600 Meter hohen Steilklippe in den darunter liegenden Lysefjord zu erleben. Bei unserer Wanderung hielten prognostizierte Regen- und Schneeschauer viele vom Start ab und so waren wir nur mit wenigen auf dem Weg zur "Predigerkanzel" dem Preikestolen. Zu Recht gehört diese Wanderungen zu den schönsten in Norwegen. Die 8 km führt über unterschiedliche Geländeformationen durch Sumpfland, Wälder und über Steintreppen, die von nepalesischen Sherpas erbaut wurden. Vom Basecamp, das man z.B. per PKW von Stavanger aus in rund 30 Minuten erreichen kann, geht es zunächst über teils steile Felspfade zu verschiedenen Hochebenen, deren Moore dank Holzstegen trockenen Fusses überquert werden. Das Ziel, der Preistolen, ist ein Plateau, das an den Rändern 600 Meter steil bis zum darunter liegenden Lysefjord abfällt. Der Blick in den Abgrund führt zu diversen Mutproben und selbst bei dem schlechten Wetter mit glitschigen Steinen und heftigen Windböen hatte sich bei unserer Wanderung eine Warteschlange gebildet, so dass sich die Mutigen alleine am Abgrund teils mit über dem Abgrund baumelnden Beinen fotografieren lassen konnten. Habe ich auch gemacht und winke aber in etwas Abstand vom Rand der Steilklippe auf dem Bild 9 dem geneigten Leser zu.